SV Warnemünde III (F) - SV Motor Barth 16:15 (8:9)

Wie sich die Wochenenden doch gleichen. Fast. Mit einer Stunde weniger auf dem Schlafenszeitkontingent traten unsere dritten Frauen am Sonntagmorgen, den 30.03.25 um 10:00 Uhr zu ihrem letzten Saisonspiel gegen den SV Motor Barth im Hypo (Gerüstbauerring) an. Trotz der wiederum frühen Begegnung war die Mannschaft hoch motiviert. Das Hinspiel ging nur knapp mit 18:19 verloren. Aber um eins waren wir uns heute sicher: im Hypo wird HEIMSIEG gefeiert! Na, dann…

Das erste Tor fiel in Sekunde 58 – aber nicht für uns! Natürlich zog Trainerin Solli gleich die Phrasenschwein-Karte. Wisst ihr noch? „Wer 1:0 führt, der meist…“ Genau, - „verliert“ - das musste mal laut gesagt werden, sonst glaubt es ja keiner. Dann zwei Minuten später folgte das 2:0 für die Gäste, scheinbar waren die Bartherinnen schon etwas länger wach. Im Angriff erarbeiteten wir uns so manch schöne Chance, aber der Ball wollte nicht ins Netz, sondern prallte an die Latte, den Pfosten oder wurde durch die Torhüterin abgewehrt. Unseren Gegnerinnen erging es aber nicht besser. Dann endlich in Minute 6 schoss Kerstin die Null auf der Anzeigetafel weg. Sie traf gleich zweimal in Folge zum 2:2-Auslgeich. 

Zäh wie Kaugummi, - ich weiß gar nicht wie ich dieses Spiel beschreiben soll. Im Großen und Ganzen vielleicht so: Barth legte vor. Mal ein, mal zwei Tore. Warnemünde schloss zum Unentschieden auf, kam aber nie zu einer Führung. Und das ging das so weiter. Ich weiß gar nicht, wie oft ich das schon erwähnt habe, aber einen Herzkasper bei diesem Spiel zu bekommen ist wirklich sehr gelinde ausgedrückt. Dramatik pur! Ein Handball-Thriller! Auch wenn wenig Tore fielen… Immer wieder dasselbe Spiel: Barth legt 1 Tor vor – Warnemünde erzielt den Ausgleich. 10:11, 11:11, 11:12, 12:12, 12:13, 13:13, 13:14, 14:14, 14:15. Die Gäste nahmen jetzt (54. Min.) eine Auszeit, vielleicht hätten sie es lassen sollen. Wie sagte es Sandra in der Auszeit so schön: „Am Ende reicht es, wenn wir ein Tor mehr als unser Gegner werfen.“ Es standen noch knapp 6 Minuten auf der Uhr. Barth hatte jedoch noch Ballbesitz und tatsächlich mogelte sich eine Spielerin durch die Abwehr. Aber- überragend im Tor unsere Jacky – sie hielt alles hin! Auch den Kopf und fiel! Kein Tor! Bange Sekunden. Hat sie sich verletzt? Die Trainerin durfte auf das Feld – aber Jacky stand schon wieder auf, schüttelte sich und richtete ihre Krone. Puh, war das ein Schreck! Unsere Mädels setzten alles daran, nur nicht panisch zu werden, denn das hat uns z. B. im Hinspiel den Sieg gekostet, oder auch auswärts in Laage. Also spielt man, was man kann und das in Ruhe und mit Disziplin. Erstmal waren wir noch im Rückstand, aber in Ballbesitz. Ein schöner Spielzug, dann Abspiel auf Clara am Kreis. Dort wurde sie gleich von zwei Spielerinnen „gefangen genommen“, setzte sich dennoch kraftvoll durch, …und fiel …und bekam ihren 7-Meter. Wiebke verwandelte diesen gaaanz sicher. Ausgleich, der wievielte? 15:15 Spielstand – auf der Uhr stand 55:21. Noch viereinhalb Minuten! Was für ein Nervenkitzel. Solli: „Ich kann nicht mehr! 🙏 Handballgott im Himmel!!! – Liebes Omen!!!🙏“

Die Barther im Ballbesitz. Unsere Mädels in der Abwehr. Sie kämpften und auch die Spielerinnen von der Bank feuerten ihre Mannschaft an. Barth verlor den Ball, - ich glaube, er ging ins Aus, weiß es leider nicht mehr so genau, die Gedanken kreisten irgendwo... 🫣 Vorn dann wieder ein schöner Spielzug, der eine Überzahlsituation auf der linken Seite schuf und Franzi bekam jetzt diese eine Möglichkeit… Nein! Nicht hingucken! Knall-Peng! Latte-Pfosten!! Zwei Pfiffe – ist es wahr? JAAA!! 16:15 DIE FÜHRUNG! Das allererste Mal in diesem Spiel! Noch 1 Minute 45. OMG! Noch ein Schreck 30 Sekunden später. 7-Meter für SV Motor Barth. Pfiff – Wurf – Und? Unsere Heldin Jacky! Blitzschnell zwirbelte sie den Ball mit der Fußspitze hinter die Tor-Aus-Linie. 

Man-oh-man! Jetzt bitte, bitte vorne sicher und die Zeit runter spielen. Den 9-Meter 10 Sekunden vor Schluss nahm Wiebke gar nicht mehr auf. Die Schlusssirene ertönte und der Jubel war unbeschreiblich schön…❤️

Die Erleichterung riesengroß – Danke allen Spielerinnen für diesen wunderschönen Saisonabschluss.

 

Aufstellung: Ludwig (3), Heinzius (3), Sühr, Dräger (2), Theise (1), Köhler, Reuter (3), Nitschke (2), Awe (2), Auris, Hübner, Lexow, Zunft, Richter