SV Warnemünde III – Bad Doberaner SV 90 23:22 (11:9)

Auf dieses Spiel hat sich die dritte Damenmannschaft des SV Warnmünde vielleicht schon etwas gefreut. Galt es doch das „Auswärts-Hinspieldebakel“, welches mit 15:36 (!) verloren ging, zu revidieren und zu beweisen, dass auch wir Handballspielen können. Natürlich war dieses Ergebnis aus dem Hinspiel dem nicht vorhandenen Kader geschuldet. Mit nur sieben Spielerinnen gab es damals leider nur hinsichtlich des Torwartes Unterstützung aus der A-Jugend mit Vanessa Richter.

Heute aber wurden erstmal alle Zeiger auf „null“ gestellt. Neues Jahr – neues Glück!

Die Damen III des SVW konnten heute auf eine volle Bank verweisen, inklusive Unterstützung aus der zweiten Frauenmannschaft. Begonnen hat die Partie erst einmal sehr ausgeglichen. Doberan ging mit 0:1 in Führung – und ihr erinnert euch doch sicher noch an das Sprichwort aus dem Beitrag des letzten Spiels?

Nach einem 4:4 in der Mitte der ersten Halbzeit, bauten wir den Vorsprung auf 8:4 aus. Dann nahm unsere Gäste aus Doberan eine Auszeit in der 20. Minute, welche Wirkung zeigte. Sie holten auf und nach unserer eigenen Auszeit in der 25. Minute kamen Doberan vorläufig zum 8:8 Ausgleich. Trotz des Spielstands und des noch recht frühen Tages gaben unsere Mädels nicht auf. Dank disziplinierter Spielweise, immer wieder Bewegung in das Spiel zu bringen, gelangen in der ersten Halbzeit sowohl die einstudierten Kombinationen als auch einige sehr schöne Zuspiele an den Kreis. Mit zwei Toren Vorsprung 11:9 gingen wir in die Halbzeit.

Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren! (…und auf das Sprichwort hoffen 😉!) In der zweiten Halbzeit erwischten wir einen Superstart. In der 36. Minute stand es 15:10 – Wow! Das 5-Tore-Polster erwies sich später als wichtig. Bis zur 41. Minute konnten unsere Mädels diesen Abstand aufrechterhalten (17:12). In der Deckung erkämpften wir den Ball und hatten jetzt sogar die Chance, um auf 18:12 zu erhöhen, doch leider wurde das Zuspiel an Speedy-Kerstin zum Konter abgefangen. Unsere „Crunch-Time“ lag in der 45. Minute. Vier Tore in Folge durch die Nr. 13 der Gäste (J. Furche/12 Tore). Es musste unbedingt reagiert werden beim Spielstand 18:17 (Minute 49:05) – also nahmen Trainerin Solli und Trainer-Beraterin Franzi eine Auszeit. Sie erinnerten die Mannschaft an ihre Stärken und daran, dass WIR hier heute als Sieger vom Platz gehen wollen. Sortierung der Mannschaft – Maximale Power und Siegeswillen der Anspruch! Zumindest die Stimmung in der Mannschaft war auf diesem Niveau. Knapp 10 Minuten noch bis zum Abpfiff.

Die Tore fielen auf beiden Seiten im Wechsel mit einem Übergewicht an 7-Meter-Entscheidungen zugunsten der Gäste. In der 55. Minute Strafzeit für Sabine und die Doberaner kamen dann auch noch zum Ausgleich: Spielstand 22:22.

Im Gegensatz zum Spiel gegen SV Eintracht II bewies unsere liebe Antje heute ein sehr „goldenes Händchen“ und der Führungstreffer – ihr 9. Tor - in diesem Spiel. Wieder mal ging es hin und her. Wer jetzt noch keinen Herzkasper hatte, der bekam ihn jetzt! Die 58 Minute lief bereits, schöner Spielzug, im Abschluss gefoult – 7-Meter-Entscheidung. Antje trat nochmals an den 7-Meter-Punkt. Aber: „7 m ohne Tor“. Leider! Da waren sicher die Nerven schuld… Oh mein Gott! Jetzt nahmen die Doberaner doch noch eine Auszeit. Hoffentlich nicht mit den gleichen Auswirkungen wie in der 1. Halbzeit. Angriff Doberan – aber leider zu nervös. Sabine erkämpfte jetzt zweimal den Ball für uns - superstark, jedoch brachten wir im Gegenzug diesen leider nicht ins gegnerische Netz. Die letzten Sekunden waren hektisch. Noch führten wir 23:22. Die Mädels ackerten in der Deckung, als gäbe es keinen Morgen. 9 Meter für die Gäste! Noch 5 Sekunden standen auf der Uhr! Das Anspiel – klar auf Nr. 13, sie stieg hoch zum Wurf… Aber?! Unsere Mädels blockten! Abpfiff! Endstand 23:22! Hurraaaaa! Superstark!!!

Alle Mädels, die es noch vor einem Wimpernschlag nur noch knapp auf den Bänken hielt, stürmten auf das Feld umarmten sich gegenseitig, jubelten, freuten sich und tanzten euphorisch, um des hart erkämpften Siegs!

Danke Mädels für diesen schönen Sonntag und danke auch an Clara, Celine und Fischi für ihre Unterstützung.

Moment… wie war das noch mit dem alten Handball-Sprichwort? 😅

Aufstellung: Zunft, Fischer, Ludwig (4), Heinzius, Sühr (2), Theise (9), Liefländer, Köhler (3), Clausen, Krauß, Nitschke, Awe (4), Auris (1), Lexow; Trainerbank: F. Dräger, S. Peine