SV Eintracht II – SV Warnemünde III 20:22 (12:15)
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Ein altes deutsches Handball-Sprichwort lautet: „Wer 1:0 führt, der oft verlührt“. 😊
Ob sich dieses Sprichwort am heutigen Auswärtsspiel gegen die SV Eintracht II bewahrheiten wird, das stand zumindest zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen.
Die Begegnung gegen die noch recht junge Truppe der SV Eintracht II gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Die vorgegebene Marschrichtung für unsere Frauen des SVW III heute: „Ruhe bewahren hilft Munition sparen“, was sich aber eher auf die Krafteinteilung bezog.
Erst ab Mitte der ersten Halbzeit konnten die Frauen des SVW mit einem drei-Tore-Vorsprung ein kleines Polster schaffen. So setzte sich erstmal Erfahrung gegen jung und dynamisch durch. Die Trainer der SVW-III-Damen Solli und Norbert hatten rein gar nichts zu kritisieren, alles lief wie am Schnürchen. Die Zuspiele waren sauber, auch Konter wurden herausgespielt und die Kombinationen brachten das Spiel immer wieder in den Fluss.
Selbst wenn manch einer Spielerin des SVW das Tore-Glück heute nicht sehr hold war, - dafür sprangen insbesondere Kerstin Awe mit ihren Kontern bzw. Würfen von der Außenposition und auch Michelle Sühr mit ihrer Durchsetzungskraft aus dem linken Rückraum in die Bresche. Dafür heißt es ja auch: Mannschaftssport! (Achtung Phrasenschwein: Eine Mannschaft ist immer nur so gut, wie ihr schwächstes Glied 😂)
Die drei-Tore-Führung konnte bis zur Halbzeit auch dank einer energischen Deckungsarbeit gehalten werden (12:15).
In der zweiten Halbzeit begannen unsere Damen des SVW wieder konzentriert und genauso ruhig, wie in der Kabine besprochen. Deshalb änderte sich bis zur Mitte der zweiten Halbzeit nichts an unserem Drei-Tore-Vorsprung. Der Gegner nahm jetzt eine Auszeit. Ob das gut war? Auch unsere Mädels konnten nochmal richtig durchatmen und, was soll ich sagen, das half offensichtlich. Bis zur 54. Minute zogen wir davon, - Spielstand 14:20! Wow! Dass dieser Spielstand für unsere Mädels unglaublich wichtig war, konnte noch keiner wissen. Jetzt begann die junge Garde der SV Eintracht II um Ralf Steinke eine Aufholjagd. Unsere Mädels kämpften verbissen in der Abwehr um jeden einzelnen Ball. In der 59. Minute bestraften uns die Schiedsrichter mit einer 2-Minuten-Strafe – der Vorsprung schrumpfte auf 19:21. Das bedeutete in Unterzahl zu Ende zu spielen. Oh mein Gott! 50 Sekunden vor Schluss – Ballverlust für unsere Gegnerinnen, aber „Speedy“-Kerstin-Awe pfeilschnell wie ein Blitz zum Konter gestartet, passgenaues Zuspiel und: Toooor!!! Jetzt konnte kommen, was wollte…
Jaaa okay, ein gegnerisches Tor fiel noch bei 59:59. Aber sowas von egal! Abpfiff 20:22 Endstand. Der Tore Vorsprung hat gereicht! Jetzt hielt es keinen mehr auf den Bänken, alle jubelten, lagen sich in den Armen, klatschten untereinander ab - die Freude war riesig! Endlich einen so lang ersehnten Sieg heute mit nach Hause zu nehmen, das ist das Größte.
Und das zu Beginn zitierte Sprichwort hat heute tatsächlich seine Korrektheit bestätigt.
Aufstellung: Sabine Ludwig (1), Michelle Sühr (6), Antje Theise, Laura Köhler (1), Emma Nitschke (3), Peggy Ewen, Kerstin (Speedy) Awe (10), Sandra Auris (1), Ann-Charlott Lexow
Trainer: Solveig Peine, Norbert Widowski