Erlösender Heimsieg für die 1. Männer

Das letzte Punktspiel der 1. Männer in der Regionalliga Ostsee-Spree war eines der besonderen Art: Es stand das MV-Derby gegen die SG Uni Greifswald/Loitz vor heimischer Kulisse bevor und zudem lag das Gefühl in der Luft, etwas aus den Vorwochen gutmachen zu müssen. Zuvor scheiterte die Mannschaft schließlich zu Hause knapp gegen den BFC Preussen und kassierte auswärts beim HSV Insel Usedom eine herbe Pleite. Die Weichen waren also gestellt: Voller Kurs auf den ersten Heimsieg!

Die Anfangsviertelstunde der Partie war auf beiden Seiten von Nervosität geprägt. Die Warnemünder stellten in der Defensive zwar ihr gewohntes Bollwerk, das in Verbindung mit dem grandios aufgelegten Torhüter Florian Voigt kaum einen Gegentreffer zuließ, offensiv scheiterten sie allerdings selbst mehrfach am gegnerischen Keeper. Trotz eines klaren Chancenplus blieb das Spiel bis zum Stand von 4:4 ausgeglichen. Danach schien ein Knoten zu platzen, der maßgeblich durch die Einwechslung von Felix Fick gelöst wurde: 4 Torerfolge des langjährigen Stammspielers am Stück innerhalb weniger Minuten erzwangen das erste Team-Time-Out der Gäste. Brechen konnte der Gäste- und ehemalige SV Warnemünde-Trainer Matthias Schmidt den Lauf der Ostseestädter damit nicht. Wieder und wieder rollte an diesem Tag eine unaufhaltsame Welle Warnemünder Offensivpower in Richtung des gegnerischen Kastens. Die Konsequenz war der Halbzeitstand von 16:8 für den SVW.

In der Pause dürfte die Stimmung gleichsam ausgelassen wie angespannt gewesen sein. Einerseits war das Team beflügelt von der starken Leistung und komfortablen Führung – andererseits war die Fallhöhe der Mannschaft mit einer solchen ersten Halbzeit enorm angewachsen, sodass die klare Zielvorgabe nur gewesen sein kann, genauso weiter machen zu wollen.

Die ersten 10 Minuten nach dem Seitenwechsel gelang das Vorhaben und man baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf 11 Tore aus, bevor es dann doch zum leichten Bruch kam: Ein 3-Tore-Lauf der Gäste ließ den Rückstand schnell kleiner werden. Heimtrainer Yan Vizhbovskyy reagierte mit einer Auszeit, in der er sein Team daran erinnerte, das Spiel konsequent zu Ende zu bringen. Dabei ging es wohl nur zweitrangig um ein hohes Endergebnis, sondern in erster Linie darum, sich vor den eigenen Fans auf die richtige Art und Weise zu präsentieren. Erfreulich war das Debüt von Kreisläufer Ole Prüter im Dress des SVW, der in der Abwehr hart verteidigte und sich auch prompt in die Torschützenliste eintragen konnte. Das Spiel nahm im weiteren Verlauf wieder deutlich an Fahrt auf und der offene Schlagabtausch trat auf den Plan, den man vor der Partie eigentlich über 60 Minuten erwartet hatte. Die Mannschaft aus Loitz konnte zwischenzeitlich zwar auf 5 Tore verkürzen, musste sich am Ende aber verdient mit 31:24 geschlagen geben. Der SVW rangiert derzeit mit 4:4 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz und blickt auf einen soliden Saisonstart.

Nach einem nun spielfreien Wochenende geht es für den SVW in die Landeshauptstadt Schwerin zu den ambitionierten Mecklenburger Stieren. Anwurf ist am 13.10.24 um 16 Uhr.

Für den SVW erfolgreich waren: Alexander Holst (3), Till Mallach (6/5), Marcus Kalbe (2), Tim Völzke (2), Karl Valentin Bardosch (2), Felix Fick (6), Ole Prüter (1), Moritz Hochmuth (4), Arne-Henning Reiser (2) und John Lucas Schmeling (3).