1. Männer siegt bei Rückkehr in Heimspielstätte

Am Samstag empfingen unsere 1. Männer den SV Fortuna 50 Neubrandenburg zu einem weiteren MV-Derby. Endlich stand wieder ein Heimspiel im Gerüstbauerring an, der zuvor über mehrere Wochen gesperrt war. Nach der deutlichen Auswärtspleite der letzten Woche, die maßgeblich auf die vielen Krankheitsfälle zurückging, sollte im weiterhin andauernden Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt nun wieder ein Ausrufezeichen gesetzt werden.

Der Kader war dieses Mal zwar wieder deutlich breiter aufgestellt, trotzdem musste Spielertrainer Tim Völzke weiterhin auf zentrale Figuren verzichten und erneut selbst auf de Platte stehen. Mit Spielmacher Moritz Hochmuth und Torwarttalent Fiete Hoffmann sind nur zwei fehlende Personalien einer langen Liste genannt.

Nachdem die ersten Frauen in einem kampf- und körperbetonten Spiel gegen Pro Sport 24 einen knappen Sieg erringen konnten, startete um 18:45 Uhr das Derby der Männer. Was die Fülle der Ränge angeht, gab es zwar Luft nach oben, auf die Jungs der eigenen männlichen Jugend C im Zusammenschluss mit dem Pendant des HC Empor Rostock war allerdings Verlass: Von Anfang bis Ende standen die gut 20 Jungs wie der 8. Mann lautstark hinter uns.

Die Männer gönnten sich an diesem Tag keine Eingewöhnungsphase: Direkt zu Spielbeginn sollte den Gästen klargemacht werden, dass es keine Aussicht auf Punkte geben würde. Die eigene Defensive stand Dank der Rückkehr von Tommy Jung und Arne Reiser wieder wie gewohnt bombenfest und ein über 60 Minuten überragender Maik Hintze im Tor tat dahinter sein Übriges. Nach 6 gespielten Minuten stand es jedoch trotzdem nur 3:3 und die Hausherren gerieten in die erste Unterzahl. Fast 5 Minuten bekamen die Zuschauer dann keine Tore mehr zu sehen, bevor Alexander Holst, Arne Reiser und Tim Völzke den Spielstand auf 6:3 erhöhten. Die Gäste wussten sich in dieser Spielphase immer weniger zu helfen, sammelten einige Zeitstrafen und verursachten mehrere Strafwürfe, die allesamt verwandelt wurden. Beim Stand von 10:5 sah sich Gästetrainer Nico Heidenreich dann zur ersten Auszeit gezwungen, die tatsächlich auch zum aus Gästesicht verbesserten Zwischenstand von 11:8 zu führten. Als in die Pause ging lagen die Warnemünder allerdings trotzdem mit einem kleinen Polster in Front – 14:10.

In der Kabine lag der Fokus für unsere Männer darauf die Spannung zu halten und an den Abläufen, die bisher funktionierten, festzuhalten. Womöglich warnte das Trainerteam auch davor in alte Muster zu verfallen und den Beginn der zweiten Halbzeit zu verschlafen. Mit mehreren erfolglosen Angriffen und einem verworfenen Strafwurf sah kurzzeitig leider alles danach aus, bevor Karl Bardosch sein Team in der 35. Spielminute mit einem Treffer erlöste und den Knoten wieder platzen ließ. In der Folge erhöhten die Gastgeber von 14:12 auf 19:13 binnen weniger Minuten und sammelten sich dann zur eigenen Auszeit, um planvoll und souverän in die Schlussphase der Partie zu gehen. Die Gäste warfen nämlich nochmal alles in die Waagschale und deckten zunehmend offensiver oder sogar mannorientiert gegen die Warnemünder Spielmacher. Obwohl es in den letzten 15 Minuten nochmal ordentlich Zeitstrafen für unsere Männer hagelte und die vielen Spezialisten- und Torwartwechsel sichtlich für Unruhe auf der Bank sorgten, war mit der letzten Auszeit 4 Minuten vor Abpfiff endlich klar, dass es geschafft war – die Männer gewinnen mit 28:20, stehen mit 22:16 Punkten auf Platz 6 und dürfen dem Abstieg nun fast endgültig eine Absage erteilen. Womöglich geht es sogar noch weiter aufwärts, denn den Mecklenburger Stieren und der SG OSF Berlin ist man noch nicht auf den Fersen.

Erfolgreich für den SVW waren: Alexander Holst (7/4), Tim Völzke (3), Karl Bardosch (4), Felix Fick (6) und Arne Reiser (8).