1. Männer finden gegen die Stiere direkt zurück in die Spur

Am Samstag spielten unsere Männer nach der bitteren Auswärtspleite beim Tabellenschlusslicht zumindest wieder in der eigenen Stadt, wenn auch nicht in der eigentlichen Heimspielstätte. Um 18:45 Uhr startete die Partie zwischen den 5. und 6. Platzierten in der Fiete Reder Halle in Marienehe. Vorab war schwer einzuschätzen, was für ein Spiel sich entwickeln würde: Zwar entschieden die Stiere das Hinspiel deutlich für sich, befanden sich dieses Mal aber in einer Negativserie und mussten auf zwei wichtige Spieler verzichten. Auch für die Männer des SVW hätten die Bedingungen aber besser sein können, denn nach wie vor ist das Training aufgrund einer überraschenden Hallenschließung nur sporadisch möglich. Im Vergleich zur letzten Partie gegen Loitz war am Wochenende immerhin Spielmacher Moritz Hochmuth zurück, was noch von großer Bedeutung sein sollte.


Die Partie wurde zwar mit einem Tor für die Gäste eröffnet, aber nur wenige Sekunden später gelang dem Warnemünder Kapitän sofort der Ausgleich sowie zwei weitere Treffer zum 3:1. Obwohl dann auch die Stiere besser in die Partie fanden, diktierten unsere Männer weiterhin das Geschehen und zwangen den Gästetrainer bereits in der 12. Spielminute zur ersten Auszeit. Die Maßnahme blieb in den nächsten 5 Minuten zunächst folgenlos, doch dann kam ein Bruch ins Offensivspiel der Gastgeber. Langsam aber sicher holten die Schweriner auf, sodass auch der weiterhin verletzte Spielertrainer Tim Völzke beim Stand von 9:7 für eine Unterbrechung sorgte. Wie die Auszeit zuvor, blieb allerdings auch diese ohne großen Einfluss und der Spielverlauf setzte sich unverändert fort bis die Landeshauptstädter sich sogar ihre erste Führung erspielten und mit einem 11:12 in die Pausen gingen. Aus Warnemünder Sicht hätte zu diesem Zeitpunkt wohl mehr drin sein müssen.


Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste man daher schleunigst zurück in die Spur finden und zumindest defensiv gelang dies auch. Allerdings war die Aufregung in dieser entscheidenden Phase in der gesamten Halle zu spüren und äußerte sich mehreren einfach Ballverlusten der Warnemünder. Zur 32. Spielminute wendete sich das Blatt allerdings schlagartig. Weniger lag das an der Verwarnung gegen die Warnemünder Bank als einem ohnehin großartig aufgelegten Fiete Hoffmann im Tor, der in dieser Phase schier unüberwindbar wurde, sich in einen wahrhaftigen Rausch spielte und im Zusammenspiel mit Arne Reiser, Moritz Hochmuth und Alexander Holst einen 5 Tore Lauf initiierte. Obwohl die Stiere dann auf eine sehr offensive Deckungsvariante zurückgriffen, um die durchschlagskräftigen Aufbauspieler Moritz Hochmuth und Felix Fick auszubremsen, überrollten die Warnemünder sie weiterhin und bauten die Führung zwischenzeitlich auf 6 Tore auf. Immer wieder war es Moritz Hochmuth, der sich gar nicht oder nur durch gröbere Fouls aufhielten ließ und sogar seine eigenen Strafwürfe zu 100% verwandelte. In der Schlussviertelstunde sahen die Zuschauer dann eine vogelwilde Partie: Die Schweriner deckten immer offener und versuchten ihre athletischen Vorteile auszunutzen. Sichtlich schwanden unseren Männern nach und nach die Kräfte, aber eine geschlossene Mannschaftleistung, inklusive der Reservespieler, ließ nichts mehr anbrennen. So kam Clemens Kirchner spät von der Bank, gab sich aber ballsicher und entscheidungsfreudig. Auch Carl Hochmuth und Leon Funke konnten sich in ihrer Einsatzzeit von wenigen Sekunden auszeichnen: Carl erkämpfte der Mannschaft in seinem einzigen Angriff einen wichtigen Strafwurf, während Leon auf der anderen Seite die Fläche betrat, um einen erfolgreichen 7-Meter für die Gäste zu vereiteln.


Am Ende schlägt Warnemünde Schwerin 29:26 und findet nach dem Ausreißer in Loitz direkt wieder in die Spur. Auch in der Tabelle rücken die Männer damit noch dichter an die Stiere heran und könnten mit einem Sieg beim nächsten Spiel in Altlandsberg sogar an ihnen vorbeiziehen. Erfolgreich für den SVW waren: Alexander Holst (3), Karl Bardosch (1), Felix Fick (4), Moritz Hochmuth (12/6), Arne Reiser (8), John Schmeling (1).