1. Frauen unterliegen im MV-Derby
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Der letzte Spieltag vor der Weihnachtspause hatte es nochmal so richtig in sich. So spielten die SVW-Frauen am gestrigen Abend beim Stavenhagener SV im MV-Derby vor einer mal wieder beeindruckenden Kulisse, die maßgeblich von Fanclub und den Heimfans geprägt waren. In der Vorsaison gewann jede Mannschaft jeweils einmal, sodass eine ausgeglichene Bilanz auf dem Papier stand. Beide Mannschaften plagten einige Krankheitsausfälle in der Vorbereitung, aber zum Spieltag waren viele Spielerinnen wieder fit und beide Bänke sahen vollbesetzt aus.
Bereits vor Spielbeginn war die Stimmung in der Zweifelderhalle in Stavenhagen wie elektrisiert. Angefeuert vom Publikum starteten die Gastgeberinnen mit dem ersten Angriff, welcher erfolgreich von den SVW-Frauen abgewehrt werden konnte. Im ersten Angriff gelang es ihnen, den Ball ins Tor zu werfen (0:1, 2. Minute), doch dies sollte auch die einzige Führung in diesem Spiel bleiben. Fortan bestimmten die Stavenhagener Frauen das Spiel, konnten vor allem über die erste und zweite Welle immer wieder Lücken in der Warnemünder Abwehr finden und ausnutzen. Es zeichnete sich auch ab, dass das Schiedsrichtergespann frühzeitig ihre Linie durch viele 7m-Entscheidungen verdeutlichen wollte. Alleine sechs 7m gab es in der ersten Halbzeit, drei davon in den ersten zehn Minuten des Spiels (5:3, 7. Minute). Die SVW-Frauen mussten viel im Angriff gegen eine offensive 3:2:1-Abwehr investieren. Viele Angriffe endeten mit Abspielfehlern im Seitenaus oder die Abschlüsse wurden vergeben. Im Allgemeinen scheiterte die Mannschaft von André Regge immer wieder an sich selbst und konnte sich selten belohnen. Der Zugriff in der Abwehr fehlte an vielen Stellen, sodass die Torhüterinnen im Stich gelassen wurden und auch keinen guten Tag erwischten. Auch der Gegentreffer kurz vor Ende der ersten Halbzeit zum Stand von 18:15 schmerzte ordentlich, doch das Spiel war noch nicht verloren und so sammelte man sich in der Kabine, um das Spiel zu drehen und mit zwei Punkten nach Hause zu fahren.
Doch auch die zweite Halbzeit war von vielen technischen Fehlern geprägt. Den SVW-Frauen fehlte es immer öfter, die freien Nebenleute zu finden und sie entsprechend in Szene zu setzen. Das Spiel wurde hitziger, vor allem die Außenspielerinnen wurden bei ihren Abschlüssen häufig gefoult, welche die Schiedsrichter nicht ahndeten. Trainer André Regge versuchte nun, seine Mannschaft umzustellen und ebenfalls mit einer offensiven Abwehr zu reagieren. Dies setzte auch die Mannschaft aus Stavenhagen vor Herausforderungen, doch sie kamen immer wieder über die Außenbahn zu erfolgreichen Abschlüssen oder konnten sich im 1 vs. 1 durchsetzen. Die Köpfe der SVW-Frauen gingen nach unten, denn der Rückstand von fünf oder sechs Toren schien nicht mehr aufholbar zu sein. Zu wenig Abschlüsse fanden das gegnerische Tor. In der 55. Minute bei einem Stand von 31:25 schien das Spiel entschieden zu sein. Eine letzte Auszeit sollte die SVW-Frauen noch einmal motivieren und das gelang auch, so konnten sie in den letzten vier Minuten fünf Tore werfen. Doch diese Aufholjagd kam zu spät und so endete das Spiel mit 31:30 zugunsten des Stavenhagener SV.
Der Glückwunsch geht somit nach Stavenhagen und die SVW-Frauen werden sich besser auf das Rückspiel vorbereiten, um die Punkte zurückzuholen. Nichtsdestotrotz wird hier noch einmal darauf hingewiesen, dass vor allem das Trainerteam aus Stavenhagen eine unfassbare Unfairness an den Tag gelegt hat und im Spiel sowohl eine Spielerin und das Trainerteam verbal beleidigt hat. Das Emotionen in einem Derby eine wichtige Rolle spielen ist legitim, aber hier wurden mehrere Grenzen überschritten.
Die SVW-Frauen verabschieden sich mit 11:11-Punkten auf dem 7. Tabellenplatz in die Weihnachtspause und werden ihre Akkus aufladen, um mit neuer Kraft und Energie in die Rückrunde zu starten. Sie wünschen euch eine wundervolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hoffentlich sieht man sich im neuen Jahr bei den Spielen wieder!
SVW: Bladt, Knoop - Marzahl, Levigion 6, Kellert C. 6, Schulz 4, Bunke 6/1, Meschede 1, Schreier 1, Godglück, Schwebke 2, Fränk, Prommer 4/3 und Kellert L.