1. Frauen scheitern an sich selbst

Aufgrund von Bauarbeiten in der Sporthalle am Gerüstbauerring fand das Heimspiel der SVW-Frauen in der Fiete-Reder-Halle in Marienehe statt. Nachdem die Trainingswoche von vielen beruflichen und krankheitsbedingten Ausfällen geprägt war, konzentrierte man sich auf die bereits bestehenden taktischen Abläufe.
Gegen 17:30 Uhr erfolgte der Anpfiff gegen die HSG Neukölln. Die Gäste aus Berlin erwischten den besseren Start und konnten direkt in Führung gehen. Der Angriff der SVW-Frauen stockte anfangs sehr, viele Aktionen wurden aufgrund von technischen Fehlern gar nicht erst abgeschlossen. In der achten Minute traf Sabrina Prommer zum ersten Mal für die Heimmannschaft (1:3, 8. Minute). Gleich im Anschluss traf auch Celin Kellert per Kontergegenstoß ins gegnerische Tor (2:3, 9. Minute). Die anfänglichen Schwierigkeiten waren scheinbar beseitigt, doch fortan bestimmte die HSG Neukölln das Spiel. Immer wieder konnten sie die SVW-Abwehr durch 1:1-Aktionen auseinanderziehen und kamen frei zum Wurf (3:7, 14. Minute). Nach einer Zeitstrafe gegen Josefine Schreier nahm das Trainerteam die erste Auszeit, um die Mannschaft wachzurütteln. Mit einem Rückraumwurf erzielte Lea Kellert den Anschlusstreffer, doch die Abwehr- und Angriffsreihe fanden weiterhin nicht in das gewohnte Spiel. Der Abstand wurde immer größer und betraf erstmals in der 23. Minute sieben Tore. Mit gesenkten Köpfen gingen die SVW-Frauen beim Stand von 7:15 in die Halbzeitpause. Während die HSG Neukölln kurz davor war, zwei sichere Punkte einzufahren, musste sich dringend etwas in der zweiten Hälfte bei der Heimmannschaft verändern.
Das Trainerteam fand anscheinend die richtigen Worte. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit erkämpfte man sich den Ball und setzte zum Kontergegenstoß an, konnte aber nur das Aluminiumgehäuse treffen. Es dauerte nicht lange und André Regge nahm seine zweite Auszeit in der 36. Minute. Der Matchplan für die zweite Halbzeit sah anders aus. Nach einigen Minuten gab es dann einen spürbaren Ruck durch die Mannschaft. Die HSG Neukölln hatte zunehmend Probleme mit der Härte der SVW-Abwehr. So erkämpfte man sich immer wieder Ballgewinne und setzte zum eigenen Angriff an. Die Würfe fanden nun auch häufiger das Tor. Ein 3-Torelauf von Sabrina Prommer, Tabea Schulz und Lea Levigion machte erstmals deutlich, dass man sich nicht leichtfertigt geschlagen gibt (12:17, 41. Minute). Man fand nun immer häufiger die Lücken in der gegnerischen Abwehr und motivierte sich gegenseitig. Nun zeigte sich auch das Publikum, welches ebenfalls die Heimmannschaft unterstützen wollte. Die Sensation war drei Minuten vor Ende greifbar nahe und man traf zum 21:23. Noch ein Ballgewinn und man würde die Gäste noch mehr unter Druck setzen, doch ein Tor der Berlinerinnen aus dem Rückraum und ein verworfener 7m besiegelten die 22:25-Niederlage an diesem Tag.
Dies bedeutet, dass sich die SVW-Mannschaft aktuell auf einem abstiegsgefährdeten Tabellenplatz befindet und dringend Pluspunkte benötigt, um das Ziel des Klassenerhalts zu schaffen. Die nächste Chance hat die Mannschaft am kommenden Samstag (15.02.2025) bei der zweiten Vertretung des SV Grün-Weiß Schwerins. Das Spiel findet um 16:00 Uhr in der Sporthalle an der Reiferbahn statt.
SVW: Bladt, Knoop - Marzahl 1, Levigion 3, Kellert C. 7/3, Gotzian, Schulz 1, Meschede 1, Schreier 2, Schwebke 2, Prommer 5 und Kellert L. 1